^ Back to Top

Informationen

Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Immer mehr Jüngere und Frauen leben auf der Straße

Etwa 50 Gespräche mit Wohnungslosen in Koblenz haben Forscher der Hochschule in den vergangenen Wochen geführt. Wie leben die Obdachlosen, wie ist ihre gesundheitliche und psychosoziale Lage, wie ihr beruflicher und schulischer Hintergrund? Noch sind die Befragungen nicht abgeschlossen, die neben Koblenz auch in Ludwigshafen, Trier, Mainz, Kaiserslautern, aber auch in kleineren Städten wie Mayen oder Lahnstein erfolgen, um ein möglichst umfassendes Bild zu zeichnen. Schon jetzt zeichnet sich ab: Wohnungslose werden immer jünger, mehr Frauen als früher sind betroffen, und es gibt viele Jüngere, die eine Berufsausbildung haben und trotzdem auf der Straße oder in Wohnungsloseneinrichtungen leben.Das hat den Leiter der dreiköpfigen Forschergruppe, Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Robert Frietsch, vielleicht am meisten überrascht und auch erschreckt: "Es scheint heute schneller als früher zu gehen, dass man wohnungslos wird", sagt er nach den vielen Gesprächen, die er und seine Kollegen Dirk Holbach und Sabine Link geführt haben - im Übrigen nicht nur mit Wohnungslosen selbst, sondern auch mit Menschen, die in der Wohnungslosenhilfe und in der Suchtberatung arbeiten. So unterschiedlich die Lebensgeschichten sind, eins eint die meisten: Schwere persönliche Krisen wie Trennungen und/oder Arbeitslosigkeit sind fast immer der Auslöser für die Obdachlosigkeit.

mehr lesen