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Informationen

Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Archiv 2010

Bundesweit nachgefragtes Internetportal hat Wurzeln in Sulingen

„Auf Straße“ mit Laptop

Sulingen - (oti) · „Knapp 800 unterschiedliche Besucher am Tag, damit können wir uns schon sehen lassen“, sagt Dietmar Hamann und blättert in der Statistik. Jürgen Schneider und Kreissozialarbeiter Rüdiger Fäth nicken zustimmend. Das Dreigespann ist Gründerteam der Internetpräsenz „www.berber-info.de“ – ein Angebot speziell (aber eben nicht nur) für Wohnungslose.

Sind selbst über den Erfolg ihres Projektes „http://www.berber-info.de“ überrascht: Kirchenkreissozialarbeiter Rüdiger Fäth, der Wohnungslose Jürgen Schneider und Webmaster Dietmar Hamann.

Sind selbst über den Erfolg ihres Projektes „http://www.berber-info.de“ überrascht: Kirchenkreissozialarbeiter Rüdiger Fäth, der Wohnungslose Jürgen Schneider und Webmaster Dietmar Hamann.

Als Keimzelle gilt das Gemeindehaus der evangelischlutherischen Kirchengemeinde Sulingen an der Lindenstraße.

Als Neu-Sulinger Hamann vor drei Jahren hier bei Kirchenkreissozialarbeiter Rüdiger Fäth vorstellig wurde, um sein ehrenamtliches Engagement anzubieten, musste Fäth nicht lange überlegen. Jürgen Schneider, selbst Wohnungsloser, hatte ihm kurz zuvor seine Idee offeriert, eine Neuauflage der Broschüre mit dem Titel „Berber-Info“ anzustreben.

„Berber-Info“ war Ende der 80-er Jahre mit Unterstützung Hildesheimer Studenten von einer Oldenburger Beratungsstelle herausgegeben worden und vermittelt der Klientel Auskünfte über Kontaktdaten von niedersächsischen Beratungs-, über Verpflegungs- und Übernachtungsstellen, aber auch über Kleiderkammern.

Die letzte Ausgabe des Heftes – in abgespeckter Form – leitete eine Osnabrücker Beratungsstelle ein.

Rüdiger Fäth: „Die Idee, die Informationen online vorzuhalten, hatte ich zunächst nur als Vision angesehen. Dass sich das so schnell realisieren lässt, daran habe ich zunächst auch nicht geglaubt.“

Am 3. Dezember 2007 ging das Trio mit „http://www.berber-info.de“ online.

Von anfänglich 30 Besuchern täglich wuchs die Schar inzwischen auf etwa 800 unterschiedliche User an einem Tag.

„Wer glaubt, dass Wohnungslosen Kommunikationsmittel wie das Internet fremd sind, der irrt“, sagt Jürgen Schneider, der selbst „auf der Straße“ regelmäßig zum Laptop greift und Webmaster Dietrich Hamann mit neuesten Informationen aus der Szene versorgt. „In vielen Beratungsstellen kann man inzwischen auf Rechner zurückgreifen.“

Hatte Hamann anfänglich nur statische aus der Broschüre „Berber-Info“ übernommene Inhalte unter „http://www.berber-info.de“ eingepflegt, sind diese inzwischen um einen Nachrichtenblock und Informationen auch aus anderen Bundesländern ergänzt.

Hamann: „Woran wir noch arbeiten müssen, ist der Dialog mit unseren Gästen. Aber das kommt schon noch.“

Nicht ausgeschlossen sei demnach, dass die „Berber“ zukünftig die Qualität von Unterkünften im Internet kommentieren beziehungsweise online Erfahrungsberichte zur Verfügung stellen.

Gestützt wird das Projekt durch den Kirchenkreis Grafschaft Diepholz, der „http://www.berber-info.de“ mittels Spenden finanziert.

Rüdiger Fäth: „Spenden sind jederzeit willkommen, wie auch ehrenamtliche Mitarbeiter, die uns bei der Arbeit unter die Arme greifen.“

Hervorgegangen ist aus „http://www.berber-info.de“ inzwischen ein weiteres Projekt, für das Webmaster Dietmar Hamann Pate steht. Unter der Internetadresse „http://www.sozin.de“ sind verschiedenste Online-Angebote zusammengefasst, die sich mit Armutsbewältigung beschäftigen.

Geburtsstunde war im Juni diesen Jahres die Nationale Armutskonferenz in Berlin. Jürgen Schneider und Dietmar Hamann waren in die Bundeshauptstadt eingeladen worden, um ihre Erfahrungen aus dem Projekt „http://www.berber-

info.de“ vorzustellen.

(mit freundlicher Genehmiging der Sulinger Kreiszeitung,)

(HH) Neuer Wagenplatz in Wilhelmsburg besetzt

Sympathisant des Wagenplatz Zomia 20.11.2010 09:27 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe
 
Ein neuer Wagenplatz wurde heute in Hamburg-Wilhelsmburg besetzt! In den frühen Morgenstunden gelang es der Gruppe Zomia mit Bauwagen und Lastern eine städtische Freifläche auf der Elbinsel zu beziehen.
"Für mehr Wagenplätze in Hamburg" steht auf einem ihrer Transparente: In Hamburg ist die Räumung von Bambule, Wendebecken, Parkplatz Braun und anderen nicht vergessen. Wagenplätze sind in Hamburg seit Jahren hoffnungslos überfüllt; einige hundert Menschen stehen an der Bordsteinkante, wohnen in Hinterhöfen oder im Umland. Mehr als 16 Menschen sind nun mit ihren Wohngefährten angetreten, einen neuen Wagenplatz als notwendige und angemessene Handlungsweise unter den Hamburger Rahmenbedingungen entschlossen durchzusetzen. "Es geht uns nicht um eine Eintagsfliege, eine politisches Action-Wochenende", betont eine Bewohnerin. "Wir wollen einen langfristigen Ort für uns und andere. Wir fordern Akzeptanz und Raum für unsere Lebensentwürfe! Wir sind ein Teil der Stadt!".

Die Bewohner_innen richten sich derzeit auf ihrem neuen Platz ein. Und es sieht so aus, als wenn sie dort bleiben wollen. Im Laufe des Tages werden viele Unterstützer_innen erwartet, geplant sind zahlreiche gemeinsame Aktionen, Platzeinrichtung, Essen, Diskutieren und Live-Musik.

Auch an anderer Stelle brodelt es in Hamburg: Viele Menschen und Initiativen engagieren sich in Hamburg für eine sozialere Stadt, für die Möglichkeit zur Teilhabe an Stadt für Alle: Die Situation ist akut und drängend. Genauso wie zu wenig Wohnraum für alle in Hamburg existiert, so gibt es zu wenige Wagenplätze.

Vielen Menschen sind die unsäglichen Schill-Zeiten noch lebendig vor Augen - die Vernichtung der Plätze Bambule und Wendebecken und die Ungewissheit um die verbliebenen Orte. Diese krassen, zerstörenden Zeiten sind angeblich passé: Die GAL sitzt im Senat, begrüßt im Oktober 2010 Wohnungsbesetzungen als "Signal" und legitimierte Ahlhaus als neuen Bürgermeister, eben weil einer Law-and-Order-Politik schillscher Prägung keine Zukunft gegeben werden soll. "Ja, pro Bauwagen natürlich!" proklamierte Christa Goetsch anlässlich der Senatswahl und den beginnenden Koalitionsverhandlungen im Februar 2008 in einem Interview mit dem Freien Sender Kombinat (FSK). Diese Lippenbekenntnisse werden in den nächsten Tagen und Wochen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Dass es andere Möglichkeiten gibt als Wagenbewohner_innen Räumfahrzeuge in den Weg zu stellen zeigen Städte wie zum Beispiel Berlin, Bremen, Leipzig, Köln und Frankfurt. Auch Lüneburg hat Wagenplätze als wünschenswerten Teil einer lebendigen, widersprüchlichen und schönen Stadt begriffen.

Mehr Infos gibt es unter:  http://zomia.blogsport.eu

210 Essen im Monat

Günzburg Die Wärmestube des SKM Katholischer Verband für soziale Dienste in Günzburg blickte bei ihrer Mitgliederjahresversammlung auf ein bewegtes Jahr 2009 zurück. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Stadtpfarrer Peter Seidel zeigte die Geschäftsführerin Petra Nzirorera ein sehr arbeitsreiches Jahr auf.

Der Rückblick legte dar, wie wichtig die Arbeit der Wärmestube für bedürftige Menschen ist, die von der Wohnungslosigkeit bedroht sind und für diejenigen, die bereits obdachlos wurden. Die Wärmestube ist aber auch für die Sozialhilfeempfänger eine wichtige und gern angenommene Kontaktstelle. Für die Bedürftigen ist dabei wichtig, sich auszusprechen, Hilfe zu erhalten beim Schriftverkehr mit Behörden sowie von Montag bis Samstag gegen ein geringes Entgelt ein warmes Essen zu bekommen. Auch gibt es hier die Möglichkeit, die Wäsche zu waschen und sich zu duschen.

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30 Jahre ARGE Wien

Es gibt immer wieder Situationen oder Momente im Leben, deren Tragweite sich erst viel später herausstellt. Meist erinnert man sich nicht mehr an den eigentlichen Anlass und ganz selten lassen sich die Ereignisse im nachhinein streng chronologisch nachvollziehen. Das geschieht täglich bei den kleinen Entscheidungen aber ganz ganz selten entsteht auch etwas Besonderes.

Ende der 70er Jahre gab es in Wien nur den Bahnhofssozialdienst der Caritas am Westbahnhof. Eine Anlaufstelle für „Sandler“, die zwar Ratschläge und und Unterstützung aber keine Räumlichkeiten zum Verweilen bot. Jedenfalls wurde dennoch der erste Schachclub für Obdachlose gegründet. Ein Schachspiel nimmt ja nicht all zu viel Platz in Anspruch.

In der Wiedner Hauptstraße wurde eine Beratungsstelle eingerichtet, dort wurden auch Kleidung und Hausrat angeboten und da das Angebot größer als der Bedarf war, konnte man einen kleinen regelmäßigen Flohmarkt ins Leben rufen. Einem Prälat Unger gefiel diese Idee und auch die Leiterin des Bahnhofssozialdienstes, Marion Feig, sah Potential. So wurde ein Verein gegründet, ARGE genannt, auch weil die Idee in Salzburg und Linz aufgegriffen wurde. Sinnvolle Beschäftigung, Verkauf und Aufbereitung gebrauchter Möbel und Hausratsgegenstände, das sollte doch zum Selbstläufer werden. Bis zum Jahr 1985. Denn dann stand die ARGE vor der Pleite.Die Caritas zog sich zurück, die ARGE-Mitarbeiter waren einfach überfordert und Franz Sedlak wurde der traurige Auftrag erteilt „zu liquidieren“. Die laufenden Kosten wurden zumindest noch von der Caritas übernommen, wie stünde man sonst da?

Jetzt aber waren nicht Fakten gefragt, jetzt waren Menschen gefragt. Jetzt hat sich in einem Moment alles verändert. Was natürlich niemand auch nur ahnen konnte. Franz Sedlak schied aus der Caritas, die Caritas aus dem ARGE-Vorstand und hier beginnt eigentlich die Geschichte, die mich so fasziniert und die ich wirklich spüre. Dass sich nämlich der Geist und Grundgedanke bis heute durch alle Aktivitäten der ARGE zieht.

Material war da. Kunden waren da. Autos und Geld für die Miete waren nicht da. Recht günstige Leihwagen gab es, um die gesammelten Waren zu transportieren, Tagelöhner waren da, die ihre Hilfe anboten. Tagelöhner im besten Wortsinn. Und ab 1987 ging es langsam aber stetig aufwärts.

Ging es bis dahin „nur“ um Beschäftigung, so lief eigentlich der Wunsch nach Wohnraum, zumindest die Möglichkeit Schutz zu finden, parallel mit. Aber das ist ja ein Teil der Geschichte, der sich schwer einordnen lässt in den Zeitablauf. Alles war ungeordnet, unabsehbar, chaotisch. Und dennoch ging es einfach. 1990 wurde von Wolfgang Sperl „Bürger in Not“ gegründet, irgendwie mit dem Fernziel 500 Wohnplätze zu schaffen. Die Mitarbeiter wurden streng nach der Vorgabe:“Kannste mitmachen?“ gecastet und tatsächlich gab es AMS-Förderungen im Rahmen der sog. Randgruppenbeschäftigung. Aber wie man es nannte war den Beteiligten absolut egal! Ein messbares Zeichen für den Erfolg ist allerdings, dass sich die ARGE bis heute zu 80% selbst finanziert, das Verhältnis 80:20 ist tatsächlich bei anderen Institutionen umgekehrt.

Schwesternwohnheime gab es, die leer standen. Das Haus in der Geibelgasse 25 stand zur Vermietung. Peter Gusenleiter bot den Obdachlosen vom Westbahnhof die Zimmer für zwei Personen an, manchmal zogen aber gleich Partien von vier oder fünf Freunden ein. Und als ob das nicht genug an Wunder wäre, es gab kein Alkoholverbot!!! Schon damals, also 1992/93 erkannten kluge Menschen, dass auch ein gestrandeter das Recht auf Würde besitzt. Dass es sinnlos ist, einen Alkoholkranken vor die Entscheidung zu stellen, leben oder wohnen.

AnchorDas große Umdenken oder die große Akzeptanz kam dann 1997. Die „Austria3“, R. Fendrich W. Ambros und G. Danzer unterstützten das Projekt Leopoldauer Str.

Der Leiter des Möbellagers der ARGE Maroltingerstr. seit 1992, Heinz Tauber, sagte mir wörtlich:“ Der Gusi stand da mit einer Kiste voller Schlüssel und wer kam, hat gewohnt!“ Das war Weihnachten 1992/93 und das nenne ich niederschwellig!

Als ich 2002 für ein Jahr in der Geibelgasse wohnen durfte, bekam ich einen Schock. Von der Straße in eine 3er Wohngemeinschaft. Jeder ein Zimmer. Eine Küche und ein Bad für drei. Kühlschrank, Ofen, Heizung, Kabelfernsehen, Internetanschluss, 20m² nur für mich. Fast zu viel für einen, der im Park geschlafen hat. Wenn er schlafen konnte.

Elisabeth Romann hieß meine damalige Betreuerin, die jetzt das Wohnheim in der Maroltingergasse leitet. Und bei ihr habe ich mich für die Wärme und Herzlichkeit bedankt, die mir geholfen hat, wieder ein fast normales Leben zu führen.

AG Arbeits-Gemeinschaft-Wohnungsloser-Menschen-Bodensee-2010

Herzlich Wilkommen bei der AG-BS-2010

Die AG Arbeits-Gemeinschaft-Wohnungsloser-Menschen-Bodensee-2010 (AG-BS-2010) wurde 2010 von Wohnungslosen, Ex-Wohnungslosen und sozialschwachen Menschen  gegründet.
Wir haben uns organisiert, denn ohne uns geht es nicht. Wir arbeiten zusammen: Obdachlose, Ex-Obdachlose z.B. aus Konstanz-Kreuzlingen.

Direkthilfe:

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Direkthilfe für obdachlose und wohnungslose Menschen im Landkreis Konstanz  und rund um den Bodensee zu leisten.

Die Direkthilfe leisten wir, wenn es z.B. in den Kleiderkammern in Konstanz-Kreuzlingen nichts gibt für die wohnungslosen Menschen, wie z.B. Schuhe, Schlafsäcke, Isomatten usw.,
Dann kommen wir ins Spiel und helfen unbürokratisch und geben gespendete Sachen raus oder gehen mit ins Geschäft und kaufen von den Geldspenden z.B. Schlafsäcke usw.

Spenden:

Sachspenden (z.B. Schlafsäcke, Isomatten, Schuhe Gr.35-55, Unterwäsche, Duschgel, Kleider Gr.35-69 usw.) können direkt in der

AGJ-Konstanz "Wohnungslosenhife" Konstanz, Lutherplatz 6,D-78462 Konstanz-Paradies,

mit dem Kennwort AWM abgegeben werden.

Geldspenden können in Bar mit dem Kenwort AWM bei Herr Uli Wörner und Herr Pitt Burgwinkel abgegeben werden.

Postanschrift: Postfach: 10 01 38, D-78401 Konstanz

Mobile Nothilfe:

Viele obdachlose bzw. wohnungslose Menschen  in Konstanz-Kreuzlingen, Landkreis-Konstanz & Region Bodensee schlafen bei Minusgraden draussen. Wenn Hilfe benötigt wird, z.B. Nachts gibt es hier ein mobiles Nothilfe-Telefon was extra dafür eingerichtet wurde.

Mobile-Nothilfe-Nr.:0152/24788138

Mobile Küche:

Es gibt auch eine mobile Küche die Tee, Kaffee & Suppe abends oder nachts auf die Platte (Schlafplatz) der Wohnungslosen bringt sowie Wohnungslose aufsucht, wenn sich nachts Hilfe brauchen.
Mobile-Küche & Mobile-Hilfe-Nr.: 0152/29721097

Für mehr

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Interessen auf der Straße, in den kommunalen Notunterkünften und Einrichtungen zusammen mit  zu vertretten.

Ansprechpartner sind:

Uwe-Siegfried Aschenbrenner Mobile: 01 78 / 82 74 70 83,
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Herr Pitt Burgwinkel Mobile: 01 52 / 22 97 21 097


Wir sind da, um die Menschenrechte zu achten.
Wir sind da, wo das "Recht auf ein gutes Leben" durchgängig geachtet wird.

Wir arbeiten mit der AGJ-,,Wohnungslosenhilfe" Konstanz zusammen.

Auf  Wunsch ist Begleitung als Beistand z.B. zu den Ämter, Ärzten, Behörden usw. möglich.