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Informationen

Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Ich war beim 6. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung

Protokoll zur Nationalen Armutskonferenz (nak) am 14. und 15. September 2011 in Berlin von den Teilnehmern Herr Schröder, Herr Dammer und Herr Witte (Wohnheim Michaelshofen)

Erster Tag

  • lange pünktliche Anreise
  • Ankunft in der Stadtmission Berlin
  • Anmeldung und erster Überblick über Lokalität und Anwesende
  • es machte den Eindruck einer Trostveranstaltung, ca. 100 Teilnehmer
  • Einführung von Frau Hofmann gestört durch unqualifizierte Zwischenrufe
  • auch die Vorstellung des Sozin wurde undiszipliniert gestört
  • Bericht von 10. europ. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung von Frau Biehn 

Einführung in die Strategie von 2020 durch Frau Schmidt (MAIS)

  • Verringerung der Armut um 25 %, z.Zt. ca. 20 Millionen Kinder von Armut betroffen
  • Feststellung der von Armut Betroffenen wird über Massenerwerbslosigkeit definiert

      -Forderung nach 40 % Hochschulabsolventen

Der Vortrag von Frau Schmidt lief geordneter ab. Sie übte auch Kritik am der Umsetzung der 2020-Strategie, konkrete Lösungsvorschläge wurden jedoch nicht vorgestellt

Danach Einstieg in die AG`s

Gruppe 1: Strategie 2020  und die Möglichkeiten der politischen Arbeit mit Frau Biehn (ca.

30-35 Teilnehmer)

  • Vorstellungsrunde (wurde gestört durch Selbstdarsteller und Gejammere)
  • Mut zur eigenen Politik
  • Unternehmer zur Verantwortung zwingen
  • Vernetzung der Armutsbekämpfung
  • neue Aktionen entwickeln um Aufmerksamkeit zu erregen
  • Förderung der Bildung
  • 2020-Strategie ist Beruhigungspille aus Brüssel
  • Armut definieren und die Ursachen erforschen
  • Definitionen haben keine Allgemeingültigkeit
  • die momentanen Gegebenheiten voll ausnutzen und dann politische Forderungen stellen
  • nicht relevant welche Partei an der Regierung ist (Armut ist keine Parteipolitik)

Zweiter Tag

Plenum der Arbeitsgruppen, Zusammenfassung wird seitens der Veranstalter per E-Mail nachgereicht

  • Vortrag von Gabi Zimmer (Die Linke)
  • Parteipolitisches Schauspiel
  • „Zuerst der Mensch dann der Euro“ (5 € ins Phrasenschwein)
  • Frau Zimmer prangerte das Hin- und Herschieben von europäischer und nationaler Verantwortung gegen Armut an

Vortrag von Holger Winkler (BM für Arbeit und Soziales)

  • Darstellung der aktuellen Programme der Bundesregierung zur Bekämpfung der Armut in Deutschland. Aggressive Stimmung gegenüber Herr Winkler seitens einiger Selbstdarsteller.
  • 3 Elemente:
  1. Bekämpfung der Altersarmut durch Zuschussrente
  2. Leistungen für Kinder aus unterprivilegierten Verhältnissen

          3.Bessere Integration von Migranten (Qualifikationsgemäße Beschäftigung)

Vor Zusammenfassung verließen wir die Veranstaltung (Überdruss wegen der Selbstdarsteller)!

Subjektive Bewertung der Teilnehmer aus Haus Segenborn (Herr Schröder, Herr Dammer, Herr Witte)

Organisation:

  • suboptimal, weil die zeitliche Ansetzung der AG`s an den Beginn solch einer „Konferenz“ gesetzt werden sollte!
  • Gespräche und Diskussionen die aus den AG`s entstehen, würden den weiteren Verlauf, z. B. Vorträge, nicht oder weniger stören, da sich   Gesprächspartner separieren würden

Moderation:

  • Das undisziplinierte Verhalten des Auditoriums bekam die Moderatorin am ersten Tag „nicht in den Griff“ Erst am zweiten Tag griff sie (aufgrund von Hinweisen aus den AG`s) sehr gut durch.

     Auditorium:

  • Sehr sehr sehr undiszipliniert!!!
  • Sehr viele Selbstdarsteller!!!
  • Zu jedem Beitrag, z.B. ein Zwischenruf: „Ich hab da ne Lischte“ (siehe Karikatur) Ein Teilnehmer sagte immer wieder „Ich habe da eine Liste“, kam jedoch nicht dazu diese Vorzutragen, da er immer wieder unterbrochen wurde. 

Referenten:

  • Frau Schmidt , MAIS NRW: sehr sachlich, informativ und selbstkritisch, was ihre Möglichkeiten betrifft!
  • Frau Zimmer, MDEP: Worthülsen!!!
  • Herr Winkler, BM für Arbeit und Soziales: absolut trockenes Vorlesen der aktuellen Situation! Er wurde von einer „Selbstdarstellerin“, bevor er sein „Referat“ beginnen konnte, nach seiner Qualifikation gefragt. Darauf antwortete er mit dem Hinweis, dass er als Beamter keine persönlichen Haltungen, bzw. Meinungen in seine Arbeit einfließen lassen dürfe!

Dazu Jörg Asmussen, beamteter Staatsekretär im Bundesfinanzministerium, jetzt EZB, im Stern am 15.09.11, Seite 52:

„Überlebensregeln für politische Beamte: Du bekommst viel Macht, darfst sie aber nie zeigen. Die Bürger müssen glauben, dass Politiker entscheiden und Beamte nur ausführen. – Haben Sie Macht, Herr Asmussen?- Ich bereite politische Entscheidungen vor, aber ich treffe sie nicht!“

      Erwartungen, vorher und nachher:

  •  straffere Organisation
  • kein Aufstellen von Getränken und Essen während der Vorträge
  • Kontrolle der Teilnehmer (am 2. Tag waren nur noch 50 % anwesend)
  • Vorsicht vor Alibi-Funktionen gegenüber der Politik mit solchen Veranstaltungen!
  • Vorhaben von 2020 (Baroso und EU) ist durch EU-Rettungsschirm schon überholt