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Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Jung, ledig, obdachlos

Während die Stadt neue Baugebiete plant und vielerorts barrierefreie, klimagerechte Wohnungen entstehen, nimmt die Wohnungsnot in Rotenburg immer größere Ausmaße an. Pläne, 500.000 Euro für die Bezuschussung des sozialen Wohnungsbaus in den Haushalt 2014 einzustellen, hat der Stadtrat bis auf weiteres vertagt.Betroffen von der Obdachlosigkeit sind immer häufiger Jugendliche. So wie André H. Seine Leidensgeschichte beginnt, als er drei Jahre alt ist. Besuch im Haus Hemphöfen, eines der drei Obdachlosenheime in städtischer Hand. Zehn Menschen wohnen derzeit in dem unscheinbaren Haus. Die Einzelzimmer sind 7,5 Quadratmeter groß. André H. wohnt in einem Doppelzimmer, zurzeit hat er zwölf Quadratmeter für sich alleine. Von Luxus kann jedoch keine Rede sein. Zwei ausgemusterte Bundeswehrbetten dienen als Schlafgemach, das Fenster ist undicht, notdürftig mit einem Kissen versiegelt. Darunter wuchert der Schimmel. Trübe Aussichten für André H., der mit 19 Jahren wenig Hoffnung hat, dass sich sein Leben zum Guten wendet. Eigentlich sind Obdachlose angehalten, sich schnell eine eigene Wohnung zu suchen. Nach Angaben der Leiterin des Amtes für Jugend und Soziales sei dies in Rotenburg jedoch „fast aussichtslos“. Elke Bellmann: „Zum einen sind die Mietobergrenzen für Hartz-IV-Empfänger sehr niedrig, zum anderen will kaum jemand an diese Personen vermieten.“ Einige wohnen seit mehr als zehn Jahren im Haus Hemphöfen.

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