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Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Bedarfsgerechte Wohnungslosenhilfe für ganz Berlin

Martin Beck, sozialpolitischer Sprecher, sagt zum Vorschlag der Unterbringung von Wohnungslosen in Hostels:

Alle Jahre wieder. Es ist Winter und es fehlen Schlafplätze für Wohnungslose. Nun geht sogar der verantwortliche CDU-Stadtrat eines Bezirks an die Presse und bittet Hostels und Pensionen um Hilfe in der Not. Das zeigt nicht nur das Ausmaß der Katastrophe, sondern auch, dass das Vertrauen in den Senat, der stets die ausreichende Ausstattung der Kältehilfe betont, in den eigenen Reihen bröckelt.

Die Versorgung und Unterbringung wohnungsloser Menschen sind gescheitert. In ganz Berlin fehlt es an Plätzen, um allen Frierenden und um Unterkunft bittenden Menschen zu helfen. Warum entsteht alle Jahre wieder das gleiche Szenario? Es gibt in Berlin keine Daten, um den Bedarf der Hilfe für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen festzustellen. Die Grüne Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus fordert deshalb die Einführung einer Wohnungslosenstatistik. Dieser Antrag wurde an diesem Donnerstag ins Plenum eingebracht.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert von Senator Czaja schnelle und unbürokratische Soforthilfe für wohnungslose Menschen in Berlin. Langfristig muss der Senat bei der dringend erforderlichen Überarbeitung der Leitlinien zur Wohnungslosenhilfe aus dem Jahre 1999 das gesamte Unterbringungskonzept überdenken, mit der Wohnungswirtschaft über weitere Wohnungen verhandeln und notfalls weitere Verträge mit Heimbetreibern abschließen und dafür temporär Grundstücke und leer stehende Gebäude bereitstellen. Auch gemeinnützige Träger müssen bei der Bereitstellung von betreuten Einrichtungen besser unterstützt werden.