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Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Maria und Josef im Ghetto des Geldes

Die wohlhabendsten Deutschen leben im Taunus bei Frankfurt: Banker, Manager, Industrielle. Was passiert, wenn man sie um Hilfe bittet? Eine Schauspielerin und ein Journalist haben sich – als obdachloses Paar verkleidet – kurz vor Weihnachten auf den Weg gemacht.Wo anfangen in diesem Ort, in dem alles klingt, als habe es für Monopoly Modell gestanden: im Schlosshotel? Auf der Parkstraße? Im Golfclub? Auf der Burg? Oder doch beginnen bei dem Zweifel, der uns auf dem Weg von Frankfurt hinauf in den Taunus begleitet hat, hartnäckig wie ein zugelaufener Hund: Darf man mit einer Lüge nach der Wahrheit suchen? Es ist ein Dienstagmorgen im Advent, kalt und grau. Wir sind mit der S-Bahn-Linie 4 gekommen, heraus aus Frankfurts Hochhauskulisse, durch das Gewürfel der Gewerbegebiete, vorbei an Streuobstwiesen und Pferdekoppeln, immer steiler bergan bis zur Endstation: Kronberg im Taunus, von Nebel verschleiert. Ein deutsches Wolkenkuckucksheim.Eine Statistik hatte uns hergelockt. Die Gesellschaft für Konsumforschung hat errechnet: Die reichsten Deutschen – jene mit der größten Kaufkraft – leben nicht auf Sylt und nicht am Starnberger See, sondern an den Hängen des Hochtaunuskreises. Industriellenfamilien und Bankiers, Millionäre und Milliardäre.

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