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Informationen

Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Meldungen

Wohnungslosigkeit in Deutschland

Wohnungslosigkeit gehört zu den Phänomenen in Deutschland, über die in der Öffentlichkeit – und leider auch in der Politik – nur wenig bekannt ist. Mit wohnungslosen Menschen werden meist ältere, ungepflegt wirkende Männer mit Schnapsflasche auf einer Parkbank assoziiert, dabei machen auf der Straße lebende Wohnungslose nur einen kleinen Teil der Zielgruppe aus. Wohnungslose Menschen werden von der Gesellschaft ausgegrenzt und versuchen daher oft, unsichtbar zu bleiben. Nur "alte Hasen" der Wohnungslosenhilfe erkennen in dem Anzug tragenden Mann mit Aktentasche, der stundenlang in der S-Bahn umherfährt, den wohnungslosen Menschen, der so seine Zeit totschlägt. Dieses Unsichtbarmachen trifft im Besonderen auf wohnungslose Frauen zu, die häufig verdeckt wohnungslos leben und angebotene professionelle Hilfen aus Scham nicht annehmen. Die Unkenntnis auch vieler politisch Verantwortlicher ist umso erstaunlicher, als Ursachen, Folgen und Rahmenbedingungen von Wohnungslosigkeit relativ gut erforscht sind. Forderungen nach einer Wohnungsnotfallstatistik und einer darauf aufbauenden nationalen Strategie zur Überwindung von Wohnungslosigkeit und der Entwicklung gezielter Präventionsmaßnahmen werden weitgehend ignoriert. So laufen unter anderem die entsprechenden Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) seit Jahrzehnten ins Leere, oder Anträge der jeweiligen Oppositionsparteien werden, wie 2013 im Bundestag und im Land Berlin geschehen, abgelehnt.[1] Auf der anderen Seite existiert in Deutschland, vor allem in den größeren Städten mit ihrer starken Anziehungskraft auf wohnungslose Menschen, ein vielfältiges Hilfesystem, das auf europaweit fast einzigartigen einklagbaren rechtlichen Ansprüchen basiert.

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Woodstock im Moor

Freistatt - Am Ende stand auf dem „weißen Blatt Papier“ eine gemeinsame Erklärung der 77 Teilnehmer – „63 Männer, 14 Frauen und vier Hunde“ – des Sommercamps der Wohnungslosen. Dessen Motto war gleichsam das Fazit: „Alles verändert sich, wenn wir es verändern. Armut, Ausgrenzung, Obdachlosigkeit und Hilflosigkeit sind keine Naturgesetze.“

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zu wenige Plätze für Wohnungslose in Berlin

Die Landesarmutskonferenz (LAK) des Diakonischen Werks Berlin warnt, dass die Unterkünfte für wohnungslose Menschen knapp werden. Steigende Mieten verschärften die Probleme bei der Unterbringung von Obdachlosen in der Hauptstadt, teilte die LAK mit. «Besonders für Frauen, Familien und alte Menschen fehlen geeignete Plätze», sagte Sprecherin Dagmar von Lucke.Nach aktuellen Zahlen der Senatsverwaltung für Soziales waren am 31. Dezember 5926 Personen in sogenannten nichtvertragsgebundenen Einrichtungen untergebracht.

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Zukunft der Verkaufenden und Mitarbeiter nach der Einstellung der Strassenzeitung Strassenfeger und dem Kaffee Bankrott

++++ Folgende Nachricht darf gerne verbreitet werden ++++

Guten Tag,

nachdem die in Berlin-Pankow ansässige Strassenzeitung Straßenfeger sowie der Soziale Treffpunkt "Kaffee Bankrott" - wie in den Medien berichtet - eingestellt werden soll, wäre es auch meiner Sicht eine notwendige Sache, von der Vereinsleitung ein Sozialplanverfahren zu verlangen:

  • Wie soll die Zukunft der Menschen aussehen, die bisher ihr Geld mit dem Verkauf der Zeitung erwirtschaftet haben?
  • Wohin sollen die Leute gehen, die bisher im Kaffee Bankrott preisgünstiges Essen (Frühstück und Mittagessen) erhalten haben?
  • Wie soll die Zukunft der Menschen aussehen, die bisher gegen eine Aufwandsentschädigung an den Ausgabestellen tagein tagaus den Vertrieb organisiert haben?
  • Wie soll die Zukunft der Menschen aussehen, die bisher in der Küche und in der Ausgabe vom Kaffee Bankrott gearbeitet haben?
  • Wie soll die Zukunft der Menschen aussehen, die bisher in der Redaktion gearbeitet und Texte, Fotos und Geschichten für den Strassenfeger beigetragen haben?

Bei jeder Betriebsschließung wird so etwas ausgehandelt, ich denke, das sollte auch für Projekt für obdachlose und arme Menschen ganz besonders gelten.

Es ist verantwortungslos von der Vereinsleitung vom Strassenfeger e.V., eine Schließung der Einrichtung zu verkünden und durchzuführen ohne hier den Betroffenen konkrete Angebote für ihre Zukunft zu machen.

Hier sind dringend Nachbesserungen erforderlich.

Da die vielen auf die Angebote angewiesenen Menschen wahrscheinlich nicht über die Mittel verfügen, Forderungen wie diese durchzusetzen, ist es eine Aufgabe der zivilgesellschaftlichen Akteure, hier stellvertretend aktiv zu werden.

Liebe Grüße
Stefan Schneider