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Der Weihnachtsmann

Wir wünschen allen ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2016

Viele glauben nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber es gibt ihn wirklich. Wie sonst kann man erklären, dass alle Kinder der Erde mit Geschenken beglückt werden. Niemand wird sich den Weihnachtsmann einfach aus Langeweile ausgedacht haben. Wenn es ihn wirklich nicht gäbe, wäre doch sicherlich schon jemand darauf gekommen und hätte es bewiesen. Viele stellen sich den Weihnachtsmann als alten Mann mit Bart und roter Kutte vor, und sie haben größtenteils recht. Was aber niemand für möglich hält ist, dass auch der Weihnachtsmann altert. So ein Weihnachtsmann kann zwar ziemlich alt werden, aber nach tausend Jahren ist auch er gezwungen, sein Amt nieder zu legen und für einen jungen Bescherer Platz zu machen. Wie jeder weiß naht das nächste Jahrtausend und in diesem Jahr übernimmt ein junger Engel den Job des Weihnachtsmann. Er wurde von Gott persönlich ausgewählt und ernannt. Obwohl es viele Anwärter gab wurde er auserwählt. und wenn ihr ganz brav seid und als Engel in den Himmel kommt, wer weiß, vielleicht werdet auch ihr eines Tages Weihnachtsmann. Der ernannte Engel ist glücklich und schwört die Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen. Da ihm der alte Weihnachtsanzug zu weit ist, bekommt er einen neuen, der ihm auf den Leib geschnitten ist. Der neue im Dienste Gottes ist ein junger Engel der erst seit einigen Jahren im Himmel ist, aber schon so einiges geleistet hat. So hat er als Schutzengel seinen Schützling schon des öfteren vor schlimmen Unfällen gerettet. Auch als Botenengel war er besser als seine Kameraden und durfte immer dir wirklich wichtigen Nachricht zu Gott und für ihn weg bringen. Seiner neuen Aufgabe sieht er mit Zuversicht und Gelassenheit ins Gesicht. Seine Aufgabe wird hauptsächlich daraus bestehen zu organisieren. Es müssen die Geschenke, die auf der Erde weggeschmissen oder verloren wurden, gesammelt und katalogisiert werden. Danach muss er zum Übersetzen der Wunschzettel aus den verschiedensten Ländern die richtigen Übersetzerengel aussuchen und zuteilen. Da viele Wünsche schon per E-Mail kommen, müssen auch hierfür zusätzliche Engel eingeteilt werden. Der Weihnachtsmann legt erst Hand an, wenn es darum geht die Geschenke gerecht zu verteilen. Er bestimmt welches Kind es verdient welches Geschenk zu bekommen. Das ist auch mit die schwierigste Aufgabe, aber er durfte dem ehemaligen Weihnachtsmann oft über Schulter schauen, so dass er weiß wie er die Präsente zu verteilen hat.

Weiterlesen: Der Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann

Wir vom Team Armutsnetzwerk/ berber-info wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2018.

Vielen Dank für die gute Zeit und die viele Unterstützung und freuen uns 2018 weiter an unseren Aufgaben die wir uns stellen zu wachsen.

 Viele glauben nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber es gibt ihn wirklich. Wie sonst kann man erklären, dass alle Kinder der Erde mit Geschenken beglückt werden. Niemand wird sich den Weihnachtsmann einfach aus Langeweile ausgedacht haben. Wenn es ihn wirklich nicht gäbe, wäre doch sicherlich schon jemand darauf gekommen und hätte es bewiesen. Viele stellen sich den Weihnachtsmann als alten Mann mit Bart und roter Kutte vor, und sie haben größtenteils recht. Was aber niemand für möglich hält ist, dass auch der Weihnachtsmann altert. So ein Weihnachtsmann kann zwar ziemlich alt werden, aber nach tausend Jahren ist auch er gezwungen, sein Amt nieder zu legen und für einen jungen Bescherer Platz zu machen. Wie jeder weiß naht das nächste Jahrtausend und in diesem Jahr übernimmt ein junger Engel den Job des Weihnachtsmann. Er wurde von Gott persönlich ausgewählt und ernannt. Obwohl es viele Anwärter gab wurde er auserwählt. und wenn ihr ganz brav seid und als Engel in den Himmel kommt, wer weiß, vielleicht werdet auch ihr eines Tages Weihnachtsmann. Der ernannte Engel ist glücklich und schwört die Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen. Da ihm der alte Weihnachtsanzug zu weit ist, bekommt er einen neuen, der ihm auf den Leib geschnitten ist. Der neue im Dienste Gottes ist ein junger Engel der erst seit einigen Jahren im Himmel ist, aber schon so einiges geleistet hat. So hat er als Schutzengel seinen Schützling schon des öfteren vor schlimmen Unfällen gerettet. Auch als Botenengel war er besser als seine Kameraden und durfte immer dir wirklich wichtigen Nachricht zu Gott und für ihn weg bringen. Seiner neuen Aufgabe sieht er mit Zuversicht und Gelassenheit ins Gesicht. Seine Aufgabe wird hauptsächlich daraus bestehen zu organisieren. Es müssen die Geschenke, die auf der Erde weggeschmissen oder verloren wurden, gesammelt und katalogisiert werden. Danach muss er zum Übersetzen der Wunschzettel aus den verschiedensten Ländern die richtigen Übersetzerengel aussuchen und zuteilen. Da viele Wünsche schon per E-Mail kommen, müssen auch hierfür zusätzliche Engel eingeteilt werden. Der Weihnachtsmann legt erst Hand an, wenn es darum geht die Geschenke gerecht zu verteilen. Er bestimmt welches Kind es verdient welches Geschenk zu bekommen. Das ist auch mit die schwierigste Aufgabe, aber er durfte dem ehemaligen Weihnachtsmann oft über Schulter schauen, so dass er weiß wie er die Präsente zu verteilen hat. Damit alles seine Ordnung hat werden Helfer eingeteilt, die für jedes Kind einen eigenen Korb bereitstellen, wo dann die Geschenke einsortiert werden. der neue Weihnachtsmann muss sich auch in seinem Lebensstil umstellen. Er muss jetzt deutlich mehr essen und seinen Bart wachsen lassen. Und er wird auch bald eine Brille brauchen. So langsam naht die Weihnachtszeit und alles wird hektischer. Da müssen Engel ermahnt werden, weil sie ihre Aufgaben nicht ordentlich oder unvollständig erledigt haben, Es werden die letzten Geschenke eingepackt und dann geht es los. Am 6. Dezember werden schon die ersten Geschenke verteilt. Der Nikolaus ist keine Person, sondern ein Tag an dem die letzte Probe für das verteilen der Geschenke durchgeführt wird. Es werden dann die einen oder anderen Schwachstellen bereinigt und das Verteilen optimiert. Und erst eine Woche vor Heiligabend wird damit begonnen die echten Geschenke zu verteilen. Die Geschenke werden nicht erst an Heiligabend verteilt, sondern schon vorher an die Eltern vergeben, damit diese die dann unter den Baum legen können. Heutzutage wird das auch nicht mit den Rentieren gemacht. Der Weihnachtsmann benutzt hierzu lieber eine Neuentwicklung. Eine sehr große Wolke, die sehr viele Geschenke tragen kann, bei Schneefall aber auch eine sehr gute Tarnung hat. Deshalb kommt es in der Neuzeit auch immer seltener vor, dass der Weihnachtsmann gesehen wird. Das ganze Verteilen übernimmt der Weihnachtsmann höchst persönlich und trägt damit auch die gesamte Verantwortung. Nach Heiligabend hat er dann endlich frei. Aber nur für wenige Tage, denn schon in der ersten Woche des neuen Jahres muss er damit anfangen zu organisieren. Und auch erst jetzt kann der alte Mann im roten Mantel diesen endgültig ausziehen und seine wohlverdienten Ruhestand antreten, denn er weiß, dass Weihnachten für die nächsten tausend Jahre in guten Händen ist.

Der Weihnachtstraum

Wir wünschen allen ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2016

24. Dezember. Heute war Heilig Abend. Und wie jedes Jahr keine einzige Schneeflocke zu sehen’, dachte er. ‚Gott sei Dank! Es war auch so kalt genug.’ Er wickelte seinen Mantel fester um sich. Natürlich könnte er auch in die Missionsstation gehen, aber ihm war heute nicht nach Gesellschaft.

Früher, als die Welt für ihn noch in Ordnung war, hatte er schöne Weihnachten erlebt, mit seiner Frau und seinen Kindern. Weihnachten war immer die Zeit, in der ihm seine Familie am meisten fehlte. Zehn Jahre war es jetzt her. Silvesterparty bei Freunden – sogar die Kinder waren eingeladen. Eigentlich hatte er gar nicht viel getrunken, ein paar Gläschen Sekt nur. Aber es schneite und die Straßen waren glatt, das Auto geriet ins Schleudern, sie kamen von der Fahrbahn ab und knallten gegen einen Baum. Elisabeth, Tobias und Mariechen waren tot, nur er-er hatte überlebt.

Ihn fröstelte wieder. Manchmal lassen einen die schwarzen Sheriffs in der U-Bahn-Station übernachten. Aber irgendwie konnte er sich nicht aufraffen. So blieb er sitzen.

"War da nicht eine Schneeflocke?" Es wurde schon dunkel, wahrscheinlich hatte er sich geirrt.

Nun es kam wie es kommen musste, er fing nach dieser Geschichte an zu trinken. Sollte ihn der Alkohol doch auch noch haben, schließlich hatte er ihm auch seine Familie genommen.

Er verlor seinen Job, seine Wohnung, seine Freunde. Ihm war alles egal und wenn er genug trank, konnte er sogar manchmal seine Schuld vergessen. Nur heute, klappte es irgendwie nicht.

"Da! Da glitzert schon wieder etwas!" Er sah auf. "Tatsächlich es fing an zu schneien."

Immer dicker und immer dichter fielen die Schneeflocken. Es war irgendwie beruhigend ihnen zuzusehen.

„Hallo! Was machst du da?“  

Er blinzelte. Er hatte den Kleinen gar nicht kommen sehen. Wahrscheinlich war er kurz eingenickt. Vor ihm stand ein etwa 6jähriger blondgelockter Junge, mit einer dicken Pudelmütze.

„Hallo! Und was machst du hier?“, fragte er zurück. „Es ist schon spät, solltest du nicht zu Hause sein und auf das Christkind warten?“

„Nein, das kommt später. Ich war mit meinen Eltern in der Kirche, sie unterhalten sich da drüben mit Freunden. Und warum bist du nicht zu Hause?“

Er blickte in das Gesicht des Kindes. Sein Hals wurde ganz trocken und er musste kräftig schlucken:

„Ich habe kein zu Hause.“

„Oh! Aber wo willst du dann schlafen?“ „Nun, ich habe einen warmen Mantel und wenn es ganz kalt wird, dann gehe ich in die Mission; dort kann ich übernachten.“

„Hast du dort Familie oder Freunde?“ „Nein, ich habe keine Familie oder Freunde.“

Ein Schatten lief über das Gesicht des Kindes. „Oh! Aber heute ist doch Weihnachten. Und Weihnachten feiert man doch mit der Familie und Freunden.“ Angestrengt dachte der Kleine nach: „Wenn du niemanden hast, dann kann ja ich dein Freund sein.“

Er musste lächeln. Da stand dieses Kind und bot ihm seine Freundschaft an, obwohl es ihn gar nicht kannte.

„Das ist sehr nett von dir, danke.“ „Wie heißt du?“ „Josef. Und du?“

„Ich bin der Martin. Vom Josef hat der Pfarrer auch gerade erzählt. Als der am heiligen Abend mit der Maria unterwegs war, da hatten sie auch keinen Platz zum Schlafen.“

„Martin! Komm! Wir gehen!“ Die Eltern sahen ängstlich herüber "Was wollte dieser Penner von ihrem Sohn?"

„Warte mal, ich komm gleich wieder.“, sagte der Junge und lief zu ihnen.

„Mama? Du, der Mann hat niemanden mit dem er Weihnachten feiern kann. Und ich bin jetzt sein Freund und er heißt Josef, so wie der Mann in der Bibel und er ist doch ganz alleine und es ist kalt. Kann er denn nicht mit uns Weihnachten feiern? Ich will auch auf meine ganzen anderen Weihnachtsgeschenke verzichten.“

Die Eltern sahen sich entsetzt an.

„Martin, mein Schatz. Wir können doch nicht einfach einen wildfremden Mann in unsere Wohnung mitnehmen. Er könnte ja auch ein böser Mann sein.“, meinte die Mutter.

„Nein! Er ist doch mein Freund!“

„Martin, das geht wirklich nicht.“, der Vater versuchte seinen Sohn an die Hand zu nehmen und ihn mitzuziehen.

Aber der Kleine riss sich los und stampfte mit dem Fuß auf. Tränen liefen über sein Gesicht.

„Ihr seid genauso, wie die Leute in der Bibelgeschichte, die wollten Josef und Maria auch nicht in ihr Haus lassen.“

Der Mann hatte die ganze Szene beobachtet und bis jetzt kein Wort gesagt. Nun stand er auf und ging hinüber, er beugte sich zu dem Kind hinunter und sagte:

„Martin, Deine Eltern haben recht, man kann nicht jeden wildfremden Menschen mit in seine Wohnung nehmen. Aber ich danke dir, dass du dir gewünscht hast, mich zu eurem Weihnachtsfest einzuladen. Das war das schönste Geschenk, das ich seit langem bekommen habe.“

Die Eltern blickten sich hilflos an, da kam dem Vater eine Idee.

„Gleich hier um die Ecke ist ein Hotel, die haben auch über Weihnachten geöffnet. Ich finde wenn es Martins Weihnachtswunsch ist, mit seinem neuen Freund Weihnachten zu feiern, dann sollten wir eine Möglichkeit finden ihm diesen Wunsch zu erfüllen.“ Er wandte sich dem Mann zu: „Darf ich Sie also einladen unser Gast zu sein. Wir werden zusammen essen und für diese Nacht, werden Sie in einem warmen Zimmer und einem weichen Bett schlafen.“

Der Mann wollte schon den Kopf schütteln und dankend ablehnen, als ihn der Kleine mit leuchtenden Augen an die Hand nahm und so lächelte er ihm zu und sagte:

„Nun, wenn das Martins Weihnachtswunsch ist, dann kann ich das nicht abschlagen. Herzlichen Dank für die Einladung“

Lange fragten sich die beiden Polizisten, an was der Penner, den sie am nächsten Morgen tot auf den Treppen der Marienkirche fanden, wohl zuletzt gedacht hatte.

Wie eine weiche Daunendecke hatte sich der Schnee über ihn gebreitet und auf seinem Gesicht lag ein Lächeln – es war sein letztes Weihnachten gewesen.


Herzlichen Dank an Frau Herrmann für die Erlaubnis zur veröffentlichung der Weihnachtsgeschichte auf unserer Seite. Jürgen

Der Weihnachtstraum

Wir wünschen allen ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2019

24. Dezember. Heute war Heilig Abend. Und wie jedes Jahr keine einzige Schneeflocke zu sehen’, dachte er. ‚Gott sei Dank! Es war auch so kalt genug.’ Er wickelte seinen Mantel fester um sich. Natürlich könnte er auch in die Missionsstation gehen, aber ihm war heute nicht nach Gesellschaft.

Früher, als die Welt für ihn noch in Ordnung war, hatte er schöne Weihnachten erlebt, mit seiner Frau und seinen Kindern. Weihnachten war immer die Zeit, in der ihm seine Familie am meisten fehlte. Zehn Jahre war es jetzt her. Silvesterparty bei Freunden – sogar die Kinder waren eingeladen. Eigentlich hatte er gar nicht viel getrunken, ein paar Gläschen Sekt nur. Aber es schneite und die Straßen waren glatt, das Auto geriet ins Schleudern, sie kamen von der Fahrbahn ab und knallten gegen einen Baum. Elisabeth, Tobias und Mariechen waren tot, nur er-er hatte überlebt.

Ihn fröstelte wieder. Manchmal lassen einen die schwarzen Sheriffs in der U-Bahn-Station übernachten. Aber irgendwie konnte er sich nicht aufraffen. So blieb er sitzen.

"War da nicht eine Schneeflocke?" Es wurde schon dunkel, wahrscheinlich hatte er sich geirrt.

Nun es kam wie es kommen musste, er fing nach dieser Geschichte an zu trinken. Sollte ihn der Alkohol doch auch noch haben, schließlich hatte er ihm auch seine Familie genommen.

Er verlor seinen Job, seine Wohnung, seine Freunde. Ihm war alles egal und wenn er genug trank, konnte er sogar manchmal seine Schuld vergessen. Nur heute, klappte es irgendwie nicht.

"Da! Da glitzert schon wieder etwas!" Er sah auf. "Tatsächlich es fing an zu schneien."

Immer dicker und immer dichter fielen die Schneeflocken. Es war irgendwie beruhigend ihnen zuzusehen.

„Hallo! Was machst du da?“  

Er blinzelte. Er hatte den Kleinen gar nicht kommen sehen. Wahrscheinlich war er kurz eingenickt. Vor ihm stand ein etwa 6jähriger blondgelockter Junge, mit einer dicken Pudelmütze.

„Hallo! Und was machst du hier?“, fragte er zurück. „Es ist schon spät, solltest du nicht zu Hause sein und auf das Christkind warten?“

„Nein, das kommt später. Ich war mit meinen Eltern in der Kirche, sie unterhalten sich da drüben mit Freunden. Und warum bist du nicht zu Hause?“

Er blickte in das Gesicht des Kindes. Sein Hals wurde ganz trocken und er musste kräftig schlucken:

„Ich habe kein zu Hause.“

„Oh! Aber wo willst du dann schlafen?“ „Nun, ich habe einen warmen Mantel und wenn es ganz kalt wird, dann gehe ich in die Mission; dort kann ich übernachten.“

„Hast du dort Familie oder Freunde?“ „Nein, ich habe keine Familie oder Freunde.“

Ein Schatten lief über das Gesicht des Kindes. „Oh! Aber heute ist doch Weihnachten. Und Weihnachten feiert man doch mit der Familie und Freunden.“ Angestrengt dachte der Kleine nach: „Wenn du niemanden hast, dann kann ja ich dein Freund sein.“

Er musste lächeln. Da stand dieses Kind und bot ihm seine Freundschaft an, obwohl es ihn gar nicht kannte.

„Das ist sehr nett von dir, danke.“ „Wie heißt du?“ „Josef. Und du?“

„Ich bin der Martin. Vom Josef hat der Pfarrer auch gerade erzählt. Als der am heiligen Abend mit der Maria unterwegs war, da hatten sie auch keinen Platz zum Schlafen.“

„Martin! Komm! Wir gehen!“ Die Eltern sahen ängstlich herüber "Was wollte dieser Penner von ihrem Sohn?"

„Warte mal, ich komm gleich wieder.“, sagte der Junge und lief zu ihnen.

„Mama? Du, der Mann hat niemanden mit dem er Weihnachten feiern kann. Und ich bin jetzt sein Freund und er heißt Josef, so wie der Mann in der Bibel und er ist doch ganz alleine und es ist kalt. Kann er denn nicht mit uns Weihnachten feiern? Ich will auch auf meine ganzen anderen Weihnachtsgeschenke verzichten.“

Die Eltern sahen sich entsetzt an.

„Martin, mein Schatz. Wir können doch nicht einfach einen wildfremden Mann in unsere Wohnung mitnehmen. Er könnte ja auch ein böser Mann sein.“, meinte die Mutter.

„Nein! Er ist doch mein Freund!“

„Martin, das geht wirklich nicht.“, der Vater versuchte seinen Sohn an die Hand zu nehmen und ihn mitzuziehen.

Aber der Kleine riss sich los und stampfte mit dem Fuß auf. Tränen liefen über sein Gesicht.

„Ihr seid genauso, wie die Leute in der Bibelgeschichte, die wollten Josef und Maria auch nicht in ihr Haus lassen.“

Der Mann hatte die ganze Szene beobachtet und bis jetzt kein Wort gesagt. Nun stand er auf und ging hinüber, er beugte sich zu dem Kind hinunter und sagte:

„Martin, Deine Eltern haben recht, man kann nicht jeden wildfremden Menschen mit in seine Wohnung nehmen. Aber ich danke dir, dass du dir gewünscht hast, mich zu eurem Weihnachtsfest einzuladen. Das war das schönste Geschenk, das ich seit langem bekommen habe.“

Die Eltern blickten sich hilflos an, da kam dem Vater eine Idee.

„Gleich hier um die Ecke ist ein Hotel, die haben auch über Weihnachten geöffnet. Ich finde wenn es Martins Weihnachtswunsch ist, mit seinem neuen Freund Weihnachten zu feiern, dann sollten wir eine Möglichkeit finden ihm diesen Wunsch zu erfüllen.“ Er wandte sich dem Mann zu: „Darf ich Sie also einladen unser Gast zu sein. Wir werden zusammen essen und für diese Nacht, werden Sie in einem warmen Zimmer und einem weichen Bett schlafen.“

Der Mann wollte schon den Kopf schütteln und dankend ablehnen, als ihn der Kleine mit leuchtenden Augen an die Hand nahm und so lächelte er ihm zu und sagte:

„Nun, wenn das Martins Weihnachtswunsch ist, dann kann ich das nicht abschlagen. Herzlichen Dank für die Einladung“

Lange fragten sich die beiden Polizisten, an was der Penner, den sie am nächsten Morgen tot auf den Treppen der Marienkirche fanden, wohl zuletzt gedacht hatte.

Wie eine weiche Daunendecke hatte sich der Schnee über ihn gebreitet und auf seinem Gesicht lag ein Lächeln – es war sein letztes Weihnachten gewesen.


Herzlichen Dank an Frau Herrmann für die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Weihnachtsgeschichte auf unserer Seite. Jürgen Schneider