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Informationen

Für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Meldungen

20.000 Obdachlose leben in NRW

Knapp 20.000 Menschen waren im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen einer neuen Erhebung zufolge obdachlos. Das entspricht der Größe einer Kleinstadt, wie aus den Zahlen der am Dienstag veröffentlichten Wohnungslosenstatistik des Sozialministeriums hervorgeht.Fast drei Viertel der Betroffenen, die entweder in Obdachlosen-Unterkünften oder bei Bekannten untergekommen waren, sind männlich, jeder Zehnte ist unter 18 Jahren, fast jeder dritte hat einen Migrationshintergrund.

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7 Tage ... unter Pennern

Bahnhofsmission Zoo BerlinSieben Tage waren Julian Amershi und Nikolas Müller in der Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo in Berlin - zusammen mit bis zu 600 Obdachlosen, die täglich Wärme und ein Zuhause dort suchen.

Link zum Film - Ein Film des NDR

Das ist für mich alles neu hier und so lasse ich mich einweisen und halte Augen und Ohren offen: Die Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo ist rund um die Uhr besetzt und nimmt jederzeit Spenden entgegen. Lebensmittelspenden aller Art werden unter anderem von der „Berliner Tafel“ angeliefert. Auch viele Firmen und Privatleute nehmen z.T. weite Wege in Kauf, um Sachspenden, Lebensmittel, Bekleidung und aber auch selbst gekaufte Lebensmittel zu spenden. In der kalten Jahreszeit freuen wir uns über gespendete warme Bekleidung und Winterschlafsäcke. Die Spendenfreudigkeit vieler mitfühlender Berliner erstaunt mich. Das hätte ich nicht gedacht!
Es hat sich herumgesprochen: Die kostenlosen Lebensmittelausgaben erfolgen an allen Tagen tagsüber um 14:00, 15:00, 16:00 und 17:00 Uhr. Zu den Ausgaben finden sich oft bis zu 50 Bedürftige ein. Gerade jetzt zur kalten Jahreszeit wird der Aufenthaltsraum, ausgestattet mit Tischen und Stühlen, für eine ¾ Stunde gern genutzt. Weitere Essen- und Getränkeausgaben sind morgens von 6:00 - 7:00 Uhr und abends von 22:00 – 24:00 Uhr.
Für Bahnreisende, die nachts hier eintreffen und keine Bleibe haben, stehen Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bis zu 8 Menschen nutzen diese täglich.

Quelle: berlin.de

Als Obdachloser im Internet zu Hause

Astrid B. war obdachlos, als sie den Weg ins Netz fand. Auf der Straße war sie ein Niemand, dem Internet war ihre Wohnungslosigkeit egal, es bot Anerkennung und Hilfe. Wohin geht ein Mensch, wenn er kein Zuhause mehr hat? Astrid B. entschied sich an diesem Tag im Jahr 2009 für ein Internetcafé schräg gegenüber vom Bahnhof Zoo in Berlin. Eine Stunde Surfen, ein Euro. So viel Geld hatte sie gerade noch. Die heute 49-Jährige trug die Tüte mit ihrem kompletten Besitz in den Laden und setzte sich vor einen Bildschirm.Vielleicht hatte ja die große Suchmaschine eine Antwort auf die Frage, wohin Astrid B. gehen könnte. "Obdachlose Frauen in Berlin" tippte sie auf der Tastatur ein. Und der Suchalgorithmus lieferte. Die Adresse der Bahnhofsmission, Kontaktdaten von Notunterkünften. Google Maps wies ihr den Weg, weg vom Bahnhof Zoo.Das Internet, das ihr am ersten Tag in der Obdachlosigkeit geholfen hat, es sollte sich für Astrid B. auch in den kommenden Monaten auf der Straße als wichtig erweisen. Bis dahin hatte sie Computer nur für Videospiele benutzt, Surfen war nichts für sie. Während ihrer Zeit auf der Straße entdeckte Astrid B., was das Internet alles kann. Es tat sich ihr ein Raum auf, der ein Gefühl von Heimat gab. Im Internet bekam sie das Gefühl, von anderen gebraucht zu werden, nicht wertlos zu sein. Es wurde ihr Fluchtpunkt, wenn der Alltag der Obdachlosigkeit sie lähmte.

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Ambulanz für arme Leute wird bald eröffnet

Noch fehlt es in einigen Räumen an Mobiliar. Auch das farbenfrohe Gemälde, das die lange Wand im Flur ziert, bedarf noch einiger Pinselstriche. Schon in gut zwei Wochen sollen in der neuen medizinischen Ambulanz für sozial benachteiligte Menschen im Gebäude F der Zitadelle die ersten Patienten ein- und ausgehen.Zunächst wird der Mainzer Verein Armut und Gesundheit in Deutschland dienstags für einige Stunden eine allgemeinmedizinische, internistische Sprechstunde anbieten, wie Dr. Gerhard Trabert, Armenarzt und Initiator des Projekts, gestern erläuterte. Im Laufe des Jahres soll das Angebot schrittweise um weitere Disziplinen ausgebaut werden.Rund 14 Ärzte verschiedener Fachrichtungen hat der Verein schon für das ehrenamtliche Engagement im ersten Stock des Gebäudes gewonnen – angefangen von Gynäkologen über Zahnärzte bis hin zu Psychotherapeuten. Fünf Behandlungsräume, Wartezimmer, Medikamentenlager und Gesprächsräume stehen zur Verfügung. Die Ausstattung und die medizinischen Geräte für die kostenlose Behandlung haben Spenden von Kliniken, Ärzten und Firmen ermöglicht. „Auch die potenziellen Patienten haben bei der Renovierung der Räume, die der Pfarrer-Landvogt-Hilfe gehören, kräftig mit angefasst“, sagte Trabert.Die Patienten – das sind in erster Linie nicht krankenversicherte Obdachlose und Armutsflüchtlinge aus Osteuropa. „Wir setzen bewusst einen Akzent angesichts der kontroversen Debatte über Sinti und Roma“, so der Mediziner. Ein Lücke klaffe auch bei entlassenen Häftlingen, die wochenlang auf ihre Gesundheitskarte warten müssten. Und: Die Armut dringt inzwischen tief in den Mittelstand vor. „Uns bitten insolvente Kleinunternehmer um Hilfe, die ihre Kassenbeiträge nicht mehr bezahlen können.

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