"Obdachlosen-Uni - Die mobile Bildungseinrichtung von und für Obdachlose, Wohnungslose, Menschen mit Armutserfahrungen und deren Sympathisanten"
im Rahmen der Eröffnung des neuen Brückeladens und des BEWs (Therapeutisch betreutes Einzelwohnen) Treptow-Köpenick statt. Sie finden den Brückeladen in der Schnellerstr. 120 in 12439 Berlin-Schöneweide.
Für Tombola, Führung, Ausstellung, leckeres Büffet und Zimtwaffeln ist ebenfalls gesorgt.
Kommen Sie gern vorbei, ich freue mich auf Sie! Und bringen Sie gern noch Freunde mit.
Die Obdachlosen-Uni finden Sie auch auf Facebook und Twitter:
http://www.facebook.com/pages/Obdachlosen-Uni-Berlin/147755445340088
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Träger der Einrichtung ist der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer e.V. in Papenburg.
Die Einrichtung stellt zahlreiche Hilfsangebote für Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten zur Verfügung. Die Aufnahme ist abhängig von der Bereitschaft des Hilfeempfängers zur Mitarbeit. Eine erste Beratung findet grundsätzlich im Gebäude Gutshofstraße 47 statt. Hier befindet sich außer dem Tagesaufenthalt auch eine Übernachtungsstelle für 5 Personen. Nach Klärung des Hilfebedarfs können Bedürftige persönliche Unterstützung bei der Erhaltung und Beschaffung einer Wohnung erhalten. Maßnahmen zur beruflichen Ausbildung, der Erlangung und Sicherung eines Arbeitsplatzes, Hilfen zum Aufbau und der Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen und der Gestaltung des Alltags sowie Unterstützung bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen gehören ebenso wie eine etwaig nötige Geldverwaltung zu den umfangreichen Angeboten des SKFM. TagesaufenthaltDie Öffnungszeiten des Tagesaufenthalts sind Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr und Freitag von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Der Aufenthaltsraum bietet Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Er ist ein Platz an dem man sich "austauschen" kann. Tageszeitung und Fernseher sind vorhanden. Es gibt eine Computerecke. Frühstück wird von Montag bis Freitag ab 9.15 Uhr angeboten und ein Mittagessen gibt es montags bis donnerstags um 12.30 Uhr. ÜbernachtungDie Übernachtungsstelle bietet bis zu 5 Personen die Möglichkeit einer kurzfristigen Unterbringung. Die Aufnahme erfolgt zu den Öffnungszeiten des Tagesaufenthaltes. Außerhalb dieser Zeiten kümmert sich die Kirchengemeinde St.Josef am Vosseberg um die Bedürftigen. Ambulante HilfeHier gibt es zielgerichtete Hilfen für Personen im Alter von 27 - 60 Jahren, die lange Zeit wohnungslos und mittellos umhergezogen sind. Es stehen sechs Einzelzimmer als Übergangswohnung zur Verfügung. Betreute WohngruppeZur Unterstützung von jungen Erwachsenen im Alter von 18 - 27 Jahren, die noch nicht gelernt haben ein eigenverantwortliches Leben zu führen wurde eine betreute Wohngruppe eingerichtet. Integration durch ArbeitHilfen für Langzeitarbeitslose zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt (Starterjob), für Personen, die gemeinnützige Arbeit als Gerichtsauflage verrichten müssen, sowie für Personen, die eine Arbeitserprobung oder Praktika machen möchten. Das sind vorwiegend gemeinnützige Aufgaben wie:
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Gutshofstraße 47
26871 Papenburg
Tel: 04961 66078-0
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PlattenGruppe, Bilanz eines Erfolges (1)
Wendenschloßstr. 135, 12557 Berlin
Tel. 030- 651 90 43
Fax. 030- 651 90 44
Email : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ich war Teilnehmer am Rundentisch gegen Armut und Ausgrenzung in Brüssel, die Veranstaltung zog sich über einige Tage. Was mich wirklich gefreut hat, ist der Ernst den die Belgische Regierung der Armutsbekämpfung entgegen bringt. So wurde die Veranstaltung durch König und Königin eröffnet, der Staatssekretär zur Armutsbekämpfung war auch anwesend. Am ersten Tag habe ich an der Arbeitsgruppe "Grüne Wirtschaft und deren Möglichkeiten Menschen mit Armutserfahrung zu helfen". Leider war kaum eine produktive Arbeit möglich, denn ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Zeit wurde durch einen Lobbyisten der Firma Veolia in Anspruch genommen. Er sprach von der Wasserversorgung in Maroko, auf meine Fragen nach Sozialtarifen und den Preissteigerungen wich er aus. Als ich unterschiedliche Beispiele von Wasserversorgung durch Veolia und die damit verbundenen Preissteigerungen wurde er nur lauter. Als ich auf die in Dänemark übliche Vorgehensweise erst mögliche Folgen für die Armen zu prüfen aufmerksam machte, wurden einige aus der Runde hellhörig . Warum er uns von Maroko erzählte, ist mir bis jetzt nicht klar geworden, eigentlich war doch Europa das Thema. Um einen kritischeren Blick auf Veolia Enterprise zu ermöglichen und mit etwas Abstand zum Erlebten stelle ich zwei Links vor.
Beitrag auf Alles Schall Und Rauch
Beitrag in der Mitteldeutschen Zeitung
Viele der Teilnehmer an der Arbeitsgruppe hatten leider noch nicht mit Lobbyisten zutun und waren daher sehr unkritisch, was sich leider durch den Tag zog. Ich hoffe sehr auf diesem Weg die Aussagen des Vertreters von Veolia zu relativieren.
Einen wirklich positiven Ansatz in der Sozialarbeit hat Belgien vorgestellt. "Der Armuts Experte" diese Bezeichnung klingt wohl grauenvoll aber der Job könnte auch in Deutschland Schule machen. Diese Experten waren Obdachlos oder aus anderen Gründen auf Hilfe vom Sozialamt angewiesen. Und nun arbeiten sie selber bei Ämtern oder bei freien Trägern. Die Erfahrungen der �mter sind nach anfänglichen Problemen, die zu meist auf Vorbehalten beruhten, durchweg positiv. Oft hat sich dort gezeigt, das es für viele Besucher einfacher ist mit jemandem zu sprechen, der die Erfahrungen teilt. So konnte in vielen Fällen einfacher geholfen werden.
York Töllner
Sehr geehrte Anwesende, ich freue mich Sie hier begrüßen zu dürfen, vom König und der Königin von Belgien bis hin zu den Armutsbetroffenen.
Mein Name ist Michael Schütte (Schuette), ich bin 57 Jahre alt, stamme ursprünglich aus Berlin, lebe jedoch seit neun Jahren in Wien.Ich kenne aus eigener Erfahrung zwei Seiten des Lebens, das heißt ich war einmal recht wohlhabend, wenn drei Rennpferde einen Maßstab dafür darstellen.Dann jedoch ein üblicher Weg: Zunächst die Trennung oder Scheidung, danach die Arbeitsstelle verloren und zuletzt auch obdachlos. Somit ist mir der Begriff „Armut“ als Betroffener wohlbekannt.
Die Österreichische Armutskonferenz sagt: „Arm ist nicht nur, wer in Pappschachteln am Bahnhof übernachten muss, sondern wer am normalen Alltagsleben nicht teilnehmen kann.“
Da spricht mir die Österreichische Armutskonferenz aus dem Herzen!
Um DAS, was viele Millionen Menschen täglich erleben müssen, den Entscheidungsträgern Europas klar zu machen, finden seit nunmehr neun Jahren alljährlich Treffen von Menschen mit Armutserfahrungen hier in Brüssel statt.
Dazu wurden auch in diesem Jahr im Juni einige Persönlichkeiten aus Politik und Öffentlichkeit eingeladen. Immerhin haben diese ihre Stellvertreter geschickt, die allerdings auch nicht vollzählig erschienen sind.
Und das ist ja schon ein guter Hinweis auf das Problem generell, nämlich dass sie die Sache mit der Armut der Menschen wenig ernst nehmen.
Welches sind denn diese Probleme, die SIE vermutlich und zum Glück nicht kennen?
mangelndes Einkommen
schlechte Wohnverhältnisse
fehlende Heizung
das fehlende Konto
die schlechteren Bildungsmöglichkeiten
Gesundheitsprobleme
Ignoranz und
Respektlosigkeit
Armut als Solche wird hauptsächlich von den Betroffenen wahrgenommen, darüber geredet wird allerdings oft und viel. Auch berichtet und geschrieben in den Medien.
Leider kann man sich für Kommentare nichts kaufen und das Papier kann man nicht essen!
Obwohl sich in den letzten Jahren sehr wenig zum positiven verändert hat, scheinen erst jetzt die Probleme groß genug, um in der Öffentlichkeit bemerkt zu werden.
Hoffentlich nicht nur im Jahr der Armut, sondern auch in den Folgejahren.
Es liegt vermutlich außerhalb Ihrer Vorstellungskraft, wie ein Mensch z.B. in Österreich mit einer Mindestsicherung von 744€ im Monat leben kann. Dieser Betrag liegt in etwa 300€ UNTER dem Existenzminimum. Aber über Zahlen kann man streiten, erleben muss man es!
Wir reden im Übrigen nicht von einigen wenigen Gestrandeten, wir reden von 80.000.000 Armutsgefährdeten und Armutsbetroffenen allein in der EU. Davon sind ca. 20.000.000 Kinder! 20.000.000 UNSERER Kinder!
Und da waren wir Delegierten des 9.Europäischen Treffens uns einig: um sie geht es, um die Kinder.
Natürlich abhängig von den Umständen in denen ihre Eltern leben.
Alleinerziehend, arbeitslos, working poor.
Wir bitten deshalb nicht um Almosen und leere Versprechungen. Die Zukunft, unser ALLER Zukunft liegt in den Händen und in den Köpfen unserer Kinder.
Wir FORDERN deshalb, und ich hoffe das Wort FORDERN ist stark genug, um bei Ihnen den Knopf auf „Empfang“ zu stellen, wir fordern:
Als ERSTES die Bedürfnisse der Kinder zu erfüllen, das ist die Basis für die Realisierung aller unserer Forderungen, die da lauten:
Mindesteinkommen für ein Leben in Würde
Zugang zu guten Sozialleistungen als Grundrecht
Leistbare Wohnungen bzw. ein "Wohnrecht für alle"
Gleiche Möglichkeiten der Bildung
Bessere Starthilfe für Jugendliche mit geringer Bildung
Bessere Angebote für Menschen mit Behinderungen
Kulturelle Teilhabe, leistbarer öffentlicher Verkehr...
um nur einiges zu nennen.
Wir brauchen eine gerechtere Umverteilung, um all das zu ermöglichen.
Wir brauchen Politikerinnen und Politiker, die Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen und Veränderungen realisieren anstatt nur darüber zu reden.
Und die ARMUT bekämpfen und nicht die ARMEN!
Wir brauchen die Partizipation der Betroffenen...
Und vergessen Sie bitte nicht:
"Wir sind arm aber nicht dumm!"
Vielen Dank für die Rede, ich wünsche mir sehr, das die Anwesenden etwas davon mitgenommen haben.
York Töllner